In der ersten Einheit entdecken die Schülerinnen und Schüler (SuS), wie sie mit ihren Sinnen Reize aufnehmen und wie ihr Gehirn diese verarbeitet. Sie verstehen die Analogie zwischen den menschlichen Sinnen und einem interaktiven System mit Sensoren und Aktuatoren.
Übersicht:
Das ist die erste Unterrichtseinheit von mehreren, die sich mit interaktiver Kleidung beschäftigen. In dieser ersten Einheit lernen SuS, wie ihr Körper über ihre Sinne Informationen aufnimmt. Sie denken darüber nach, wie sie auf unterschiedliche Reize reagieren und entdecken so wie sie „programmiert“ sind. Sie erfahren, was ihre Reaktionen bestimmt und können die Parallelen zu Computerprogrammen erkunden.
Kontext MINT-Fächer: Die gestaltungsorientierte Auseinandersetzung mit Smarten Textilen eröffnen neue Zugangsweisen zur Technik und Programmierung für weniger technik-affine SuS und ermöglicht eine individuelle, interessenbezogene Förderung der Lernenden.
Material: Reize wie Musik, Licht, Essen, ein Bild, ein geöffnetes Fenster, Wind (ggf. Ventitlator)…
Medien: Tafel
Praktische Aktivität
Die SuS werden ohne weitere vorherige Erläuterung durch die Lehrkraft einem Reiz ausgesetzt, zum Beispiel ein Musikstück, Licht, einem Nahrungsmittel, einem Bild, einem Witz, …
Sie reagieren darauf mit einer vorhersebahren Reaktion, ihrem „Programm“. Die Lehrkraft macht die SuS darauf aufmerksam.
Beispiel: Die Lehrkraft stellt die Musik an. Die SuS reagieren darauf individuell.
Daraufhin fragt die Lehrkraft: „Ich habe die Musik angemacht. Was ist passiert?“
Mögliche Antworten der SuS: “Ich habe mitgesungen.”- “Ich habe getanzt.”- “Ich habe gelacht.”
Dann werden die SuS einem weiteren Reiz ausgesetzt. (Fenster öffnen =>SuS frösteln / Sensor: Haut => SuS zieht die Jacke an, reibt die Hände, beschwehrt sich o.Ä.)
Ein beispielhaftes Tafelbild:
Reiz |
Sensor |
Programm |
Reaktion |
Kalte Luft | Haut | Falls kalt =>
dann wärm dich auf |
Hände reiben,
Jacke anziehen |
Musik | Ohr | Falls Musik =>
dann tanze, singe |
Bewegung, Gesang |
Bild (einer Katze) | Augen | Falls süße Katze =>
dann glücklich |
sag „So niedlich.“ |
Essen | Augen/ Nase | Falls Süßigkeit =>
dann Appetit |
Versuche das Bonbon zu essen |
Wenn die SuS verstanden haben, wie sie auf eine Reihe von Reizen reagieren, dann können sie ihr „eigenes mentales Programm“ verändern. Dazu vertauschen sie an der Tafel Reize mit Reizen und Reaktionen mit Reaktionen. Sie einigen sich gemeinschaftlich oder in Teams. (Dann ensteht daraus ein Ratespiel.)
Nun übernimmt eine SchülerIn die Verantwortung für das Ausüben eines Reizes, der Rest der Klasse reagiert mit ihrem neuen Program darauf. Sie helfen sich gegenseitig, falls sie noch nicht die neuen Reaktionen den Reizen zuordnen können.
Beispiel einer Durchführung:” Von jetzt an werden wir auf Musik mit einem “Lecker!” reagieren.
Eine SchülerIn stellt die Musik an und die anderen sagen“Lecker!“
Möglichkeiten zur Binnendifferenzierung:
Die Anzahl der gleichzeitig besprochenen Sinne und Eindrücke kann variiert werden.
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